Dienstag, 28. Februar 2023

die Pflanzenbasierte ...

 Nur um sicher zu gehen, dass ich bei Instagram wirklich alle zu Tode nerve, habe ich zum drölfzigsten Mal meinen Benutzernamen gewechselt.

meine Teilzeitveganerin hatte einfach viel zu viele Unterstriche und der korrekte Begriff für meine Ernährung ist schlicht pflanzenbasiert - zu gut englisch plant based.

Meine Ernährungsgurus propagieren tatsächlich gar nicht die rein vegane Ernährung, sondern "plant based". Im Alltag ist es einfacher, wenn ich angebe, mich vegan zu ernähren, da es viel erklärt und ich gleichzeitig viel ablehnen kann, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen. 

Vegane Ernährung bedeutet, auf dem Teller auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Ein veganer Lebensstil bezieht auch die Kleidung - und alle Alltagsgegenstände ein. Also auch Lederschuhe oder Merinowolle, Seide etc

Allerdings wird bei der veganen Ernährung die Verarbeitung der Lebensmittel ausgeblendet und der Markt hochverarbeiteter, veganer Lebensmittel wächst täglich. Mittlerweile gibt es sehr überzeugende Fleischersatzprodukte, die beim Anschneiden tatsächlich "bluten". Das ist nichts, was ich ablehne, aber eben auch nichts, was ich brauche. Wobei ich gelegentlich so eine Art "Schnitzelgier" verspüre und hier sehr froh bin, dass es vegane Produkte gibt, die diese stillen. Allerdings lassen diese Gelüste langsam nach und ich kaufe immer seltener vegane Schnitzel.

Pflanzenbasiert oder plant based verstehe ich so, dass man sich beim Einkauf hauptsächlich an der Gemüsetheke aufhält und seinen Einkauf dann selbst zubereitet. Damit spart man sehr viele Zusatzstoffe und erhält den maximalen Ballaststoffanteil seiner Lebensmittel.

Persönlich habe ich lediglich ein löchriges Halbwissen zum Thema. Meine Ernährungs-Gurus sind hier zum 1. Thomas Colin Campbell

Er ist Verfasser von "the China Study" - das gibt es glücklicherweise auch als Hörbuch. Herr Campbell ist nämlich Wissenschaftler. Sehr gründlicher Wissenschaftler und würde ich nicht beruflich sehr viel Auto fahren, hätte ich das Buch auch als Hörbuch nicht gepackt. Dabei ist es unglaublich interessant.

Es gibt einen Film, der sehr auf die Arbeit T Colin Campbells eingeht: Forks over Knives     (ich weiß natürlich nicht, wie lange der Film unter dem Link auffindbar bleibt)

Sehr überzeugend finde ich, wie fit Herr Campbell auch im hohen Alter noch ist. Natürlich ist das ein "ankedotisches" Argument ...

2. Michael Greger

Er ist Verfasser von "How not to die" und "How not to diet" - beides gibt es auch als Hörbuch. Er selbst gehörte zu den Wissenschaftlern, die die Übertragbarkeit von BSE von Rindern auf den Menschen erforscht hat und wurde im Laufe dieser Arbeiten irgendwann zum überzeugten Veganer, empfiehlt im Endeffekt aber auch die pflanzenbasierte Ernährung. 

Er empfiehlt ein "tägliches Dutzend":

  • Bohnen bzw Hülsenfrüchte aller Art, auch verarbeitet
  • Beeren
  • (anderes) Obst - gerade Äpfel und Birnen - es gibt aber kein Obst, von dem er abrät
  • Kreuzblütler
  • Blattgemüse - je grüner, je besser
  • (anderes) Gemüse
  • Leinsamen
  • Nüsse (Kerne, Samen, Mandeln)
  • Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Zimt, Schwarzkümmel, Knoblauchpulver etc)
  • Vollkorn
  • hinreichend ungezuckert Getränke
  • Bewegung - 90 Minuten Gehen am Tag zBx


  • Ihr findet ihn online auf seinem Youtube-Kanal  und außerdem https://nutritionfacts.org/ x

    Fragt mich nicht, was der Punkt da soll, oder warum ich nun mit einem Absatz weiterschreibe. Die Technik besiegt mich gerade wieder ... Nutze ich die Tücken doch und mache meinen Spaziergang ...

 

Montag, 27. Februar 2023

Ernährungsumstellung - Bewusstmachung

 Um beim Thema Ernährungsumstellung am Ball zu bleiben, muss ich mich immer und immer wieder daran erinnern, dass ich krank, alt und dick bin.

Was das angeht, habe ich so eine Art Übergewichts-Demenz ...

Mein Selbstbild ist fit, schlank und um die 30 - wenn ich mich auf Fotos oder zufällig irgendwo im Spiegel sehe, bin ich jedesmal eher erstaunt. Wenn ich absichtsvoll in den Spiegel schaue, scheine ich automatisch zu posieren oder halb zu erblinden, denn ich sehe nie, was ich auf Schnappschüssen sehe. Um dieses Selbstbild würden mich vermutlich viele beneiden und ich sähe auch keinerlei Grund an meiner eingebauten "Body-Positivity" etwas zu ändern, wenn mich diese partielle Blindheit nicht irgendwann umbrächte.

Ich spüre meist auch nichts von meinem deutlich zu hohen Blutdruck oder Blutzucker. Und wenn ich mich müde und schlapp fühle, schiebe ich dies automatisch auf die viele Arbeit und nicht auf meine Gesundheit.

Also habe ich unter anderem diesen Blog wieder aktiviert und nerve die BewohnerInnen Instagrams, indem ich dazu übergegangen bin, alle Mahlzeiten in meine Story zu stellen:https://www.instagram.com/pflanzenbasierte/

Da meine Suppen aktuell meist einen zarten Grünton haben und nicht sooo fotogen sind, packe ich alles in die Story. Auch meine "Bewegung" - ich werde es nicht Sport nennen ...

"Klar!", sage ich dem Hulk abends "ich kann das essen, aber ich muss es erst fotografieren und aller Welt zeigen, was du mir da wieder antun möchtest!" Manchmal gewinne ich und intervallfaste brav - manchmal gewinnt der Hulk und ich mache kein Foto ... man möchte so spät doch niemanden bei Instagram wecken ... (oder so)

Na, immerhin habe ich heute das Käsezeugs bei McDonalds und meine Baumkuchen-Sünde im Auto geknipst. Und für beides habe ich <strike>Begründungen</strike>  Ausreden.

McDonalds war der Wunsch meines Mündels und somit könnte man sagen, dass ich beruflich dort war ... und den Baumkuchen hatte ich für einen Kaffee mit meiner Mutter im Altersheim gekauft. (call me Rotkäppchen ...) Meine Mutter schlief aber tief und feste, als ich bei ihr vorbeischaute. Also ließ ich ihr ein Stück Baumkuchen und eine Packung Blaubeeren da (ich sage doch: Rotkäppchen) und verputzte meinen Kuchen dann im Auto, bevor ich zum nächsten Termin düste.

Und noch eine Bewusstmachungsmaßnahme habe ich ergriffen - ich habe so eine App, für die ich täglich eine Sekunde des Tages festhalte. Einmal allgemein und dann im Selfie-Stil von mir.

Das ist heftig! Nichts für Schwächlinge ... oder schwache Nerven

... aber perfekt, wenn sich der Hulk abends meldet: ich gucke mir das Video an und bin wieder auf der "Intervallfasten ist toll!"-Spur.


Sonntag, 26. Februar 2023

Ernährungsumstellung - Zucker

 Irgendwo las ich, dass eine Ernährungsumstellung mit dem Erlernen einer Fremdsprache zu vergleichen sei. - in meinen Augen ein sehr guter Vergleich.

Wie lange bin ich nun schon dabei, meine Ernährung umzustellen?

Nach der Geburt meiner Tochter im Jahre 1993 wollte ich schnell die Pfunde wieder loswerden, die sich in der Schwangerschaft angesammelt hatten. Mein Gewicht war in der Schwangerschaft regelrecht explodiert und mein Frauenarzt wurde nicht müde, meine Zunahme regelmäßig lautstark zu kommentieren, aber ich hatte nonstop sehr überzeugend großen Hunger. Nunja, 1993 ... da wog ich dann um die 75 kg und fand das schon schlimm, da ich früher - ganz früher ... immer so um die 50 kg wog. Als Jugendliche, junge Erwachsene, lag mein Gewicht bei 43 kg, da ich viel Sport getrieben habe und alle Distanzen mit dem Fahrrad zurücklegte. Im Dorf aufwachsen bedeutete damals, dass ich mit dem Fahrrad zu einer Freundin fuhr, wir zusammen joggen gingen und ich mich dann - mit dem Fahrrad - beeilte, pünktlich in die Reithalle zu kommen. Ich habe nie wirklich auf meine Ernährung geachtet und war schlicht dünn. Wenn dicke (vermutlich eher mollige) Mädchen jammerten, konnte ich nicht verstehen, warum sie nicht abnahmen, wenn sie die Kilos störten. Hach, war das eine schöne, unwissende Zeit.

Nach den Geburten - Kind Nr. 2 im Jahr 1997 - brachte mich auf 85 kg - machte ich so ziemlich jede Diät, um danach wieder dünn und sorglos zu sein. 

Am besten habe ich mit den Weight Watchern weiter zugenommen ... hach, und die Brigitte-Diäten  - ich glaube, ich habe 10 Jahre lang jedes Jahr die Brigitte-Diät gemacht oder zumindest begonnen.

Wirklich erfolgversprechend war dann das Saftfasten, das ich durch Joe Cross "fat, sick and nearly dead" für mich entdeckte. Das war super! Nur hatte ich leider übersehen, dass Herr Cross mit Gemüsesäften fastete, während ich auch gerne die vielen Äpfel aus meinem Garten und anderes Obst in den Entsafter stopfte. Das Ergebnis war viel leckerer als die grünen Säfte die Joe Cross aus Grünkohl, Mangold und ähnlichem machte.

Wenn ich nicht selbst zum Entsaften kam, griff ich gerne zu den fertigen Säften von true fruits. Was soll ich sagen? Die Pfunde schwanden und mir ging es immer besser! Hoffnungsfroh sank ich unter die 90 kg Grenze und hatte das Idealgewicht schon am Horizont winken sehen. Ich machte im Wechsel Fastenkuren und ernährte mich dann für eine Weile wieder "normal und gesund" (von wegen ...)

Leider hatte ich komplett ausgeblendet, dass Obst neben vielen Vitaminen eben auch viel Fruchtzucker enthält. Ich sah nur, dass ich zügig an Gewicht verlor und mich immer besser fühlte. Was konnte da schon schiefgehen? ...

Ich hatte ehrlich gesagt noch nie von Diabetes Typ 2 gehört. Bzw. ich kannte ihn nur als Altersdiabetes und hatte keine Ahnung, dass man sich diese Krankheit durch hohen Zuckerkonsum einhandeln kann. Selbst wenn, hätte ich mich nicht als "Zielgruppe" gesehen, da es in meinem Haushalt nie Zucker gab. Bzw. sehr wenig, wenn ich mal gebacken habe.

Total schlau hatte ich den Zucker in meinem Milchkaffee in den 90ern gegen Agavensirup ausgetauscht. Bio-Agavensirup!  <fakenews> Agavensirup ist viel gesünder als Zucker </fakenews>

Ich wähnte mich auf der sicheren Seite und war auch nicht wegen Diabetes, sondern der appetitanregenden Wirkung des Zuckers auf Agavensirup umgestiegen.

Clever ...

Machen wir es kurz:  Zucker ist ungesund und wir benötigen kein Gramm davon ... (Mit genau solchen Binsenwahrheiten geht es hier übrigens weiter) ... und dies gilt auch für sämtliche Zuckerersatzprodukte. Man kann sich den ganze Kram und die  damit verbundenen Kosten getrost sparen und entweder weiterhin weißen Zucker benutzen oder auf Zuckerzusatz verzichten.

Mittlerweile mit der frohen Botschaft des Diabetes überrascht, fiel es mir erst einmal recht leicht, auf Zucker und Softdrinks zu verzichten. Oh, ich liebe Bitter Lemon und sämtliche ähnlich leicht grün eingefärbten, leicht säuerlichen Getränke! Säuerliche Getränke erhalten übrigens mehr Zucker als die knallsüßen Getränke - ätsch! bzw. warum auch immer. Eine Zeitlang funktionierte es super - kein Zucker, keine gezuckerten Getränke und keine Säfte. Kein Eis, kein Kuchen, keine Kekse ... etc

Ich hatte einen ca 2 monatigen Rückfall, in dem ich regelrechten Heißhunger auf Sprite-Limonade hatte. Das endete mit plötzlichen Sehschwankungen. Selbst mit der Lesebrille und der Nase auf dem Bildschirm konnte ich kaum etwas entziffern. Das war absolut beängstigend und ich habe tatsächlich nie wieder auch nur den Anflug irgendwelcher Limonade-Gelüste verspürt.

Ein Besuch beim Augenarzt ergab, dass meine Augen noch durchaus in Ordnung sind - zumindest gab er keinen Alarm. Seit ich die 50 erreicht habe, bin ich stolze Besitzerin von einer Alltags- und einer stärkeren Lesebrille. Ob ich die brauche, oder nicht, wechselt und ich habe noch nicht recht raus, ob meine Sehstärke nicht evtl. an den Mondphasen hängt ... (Scherz) denn sie schwankt nicht direkt mit meinem Blutzucker.

Ein Nachteil am Landleben ist, dass ich zwar alle 3 Monate zur Kontrolle zu meinem Hausarzt gehe, es aber nie eine echte Beratung zum Thema Diabetes gab. Man empfahl mir das Intervallfasten und den Verzicht auf gezuckerte Lebensmittel. Das Intervallfasten funktionierte anfangs, als ich mich noch in so einer Art "ich muss sterben!" Schockstarre befand, ganz gut. Der Hulk schwieg abends und ich fastete.

Leider ist Angst nur ein zeitlich begrenzter Motivationsfaktor für eine Ernährungsumstellung und so geriet das Intervallfasten trotz unbestrittener Wirksamkeit erst einmal wieder in Vergessenheit. Aktuell versuche ich mich wieder daran - halte aber lediglich eine Fastenphase von 18 - 7.30 Uhr (so ca.) durch.

Nicht toll, aber durchaus auch schon wirksam.

So bin ich heute bei 103,4 kg angekommen und mein Glukose-Durchschnitt für 7 Tage ist von unguten Werten über 11 auf 9,3 mmol gesunken.

Google sagt:

Bei einem gesunden Erwachsenen liegt der Blutzucker nüchtern – also nach 8 bis 10 Stunden ohne Nahrung – meist unter 100 mg/dl bzw. 5,6 mmol/l. Zwei Stunden nach einer Mahlzeit liegt der Wert meist unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l).


Das finde ich besonders spannend - mein Blutzucker steigt morgens VOR meinem ersten Kaffee. Woher ich das weiß? Ich habe so einen weißen Knopf am Arm, der meine Blutzuckerwerte an eine App auf meinem Handy funkt. Sauteuer - und ich bin unglaublich geschickt darin, mit dem Knopf irgendwo hängen zu bleiben, so dass sie bei mir selten mal die vorgesehenen 14 Tage halten. Man kann dann einen Ersatz bestellen - total "praktisch" online ... in der Zeit, in der ich das alles ausgefüllt habe, kann ich 3 Asylanträge stellen! Daher habe ich erst ein einziges Mal tatsächlich Ersatz bestellt und setze immer eine Weile mit den Werten aus, bis dann ein neuer Karton mit Knöpfen geliefert wird.

Wen es interessiert, einfach mal "FreeStyle Libre 3" googlen. Den ersten Knopf bekommt man umsonst zum Testen ... die weiteren Knöpfe kosten dann nicht gerade wenig und nicht alle Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Ich machte mich nach meinem gelungenen Zuckerentzug dann weiter kundig und stellte fest, dass auch Brot, Kartoffeln und eigentlich fast alles den Blutzucker steigen lässt. Und hier befinde ich mich nun im "Finetuning" meiner Ernährungsumstellung ...

Kein Brot, kein Reis, keine Kartoffeln, keine Nudeln - nichts mit/aus Mehl oder Kartoffeln.

Und egal, woraus Chips gemacht wird: keine Chips! (egal, was der Hulk abends sagt ...)

Was ich gerade wieder zurücknehme, ist mein völliger Verzicht auf Obst vor lauter Angst vor dem Fruchtzucker. Ich bin nun so weit, morgens/vormittags ein Stück Obst zu essen und dann meine Waldrunde zu drehen. Irgendeiner meiner Ernährungsgurus meinte, man solle 30 Minuten nach Beginn einer Mahlzeit einen Spaziergang machen. Die Bewegung würde dann die Spitzen des Blutzuckers kappen.

Dumm nur, wenn man auf so einem Spaziergang dann richtig Appetit bekommt und doch irgendwann einmal arbeiten muss ...



 

 

 

 




Dienstag, 21. Februar 2023

Und noch mehr Gemüsesuppe

Über das Wochenende war ich 3 Tage in Bamberg. Ich habe dort ein Mündel besucht und mich dazu noch mit einer Freundin getroffen, mit der ich dann sehr viel durch Bamberg gewandert bin. 

Mein Schrittzähler sagt, dass wir täglich um die 17.000 Schritte durch Bamberg gebummelt sind. Es gibt auch wirklich sehr viel zu sehen!

Wir waren einmal Japanisch, einmal Indisch und einmal im Cafè Leander essen und haben uns jedesmal zu unserer hervorragenden Wahl gratuliert. Das Cafe liegt etwas versteckt in der Innenstadt und wir hätten es fast übersehen, was sehr schade gewesen wäre.

Trotz der Schlemmerei ist mein Gewicht auf 104 kg gesunken und gleichzeitig habe ich nun 1 kg Muskeln, die vorher Fett waren ... oder so.

Ich bin daher gerade motiviert, was die Spaziergänge angeht und habe es sowohl gestern, als auch heute geschafft, morgens einen Spaziergang zu machen. Komoot sagt, das waren 2,36 km in 29 Minuten  - und da wir hier im Norden sind, habe ich dabei gerade mal 10 Meter auf-und-ab gehabt.

Heute war ich etwas übermotiviert und habe sogar noch einen Spaziergang nach meinem Mündel-Termin gemacht. Dies habe ich nach wenigen Metern bereits bereut und mich leise grummelnd beschimpft, da mir urplötzlich doch eher nach Sofa gewesen wäre ...

Also bin ich gestern 12 und heute knapp 15 Tausend Schritte gegangen und fand mich toll, bis ich gesehen habe, dass mein Sohn es im gleichen Zeitraum auf über 50.000 Schritte gebracht hat. Wir machen jede Woche einen Fitbit-5-Tage Wettkampf und wenn ich verliere, überweise ich ihm 10,- Euro.

Evtl. sollte ich einfach einen Dauerauftrag einrichten ... ich liege 23.350 Schritte hinter ihm ... menno!

Bei der Abendrunde merkte ich, dass mein Knie leise schmerzt und als ich ausrutschte, lernte ich spontan jodeln, da sich nun auch meine Hüfte bemerkbar machte ...

Mein Intervallfasten klappt so "naja". In Bamberg haben wir nicht so spät gegessen und hatten immer noch den Spaziergang zum Hotel zurück, trotzdem schimpfte mein Blutzucker über den Reis beim Japaner und Inder und den Schokoladenkuchen im Cafe Leander sollte ich besser gar nicht erst erwähnen ...

Ich weiß gar nicht, wie lange ich keinen Kuchen mehr gegessen habe - aber der war göttlich!

"Schokoladenkuchen Gerti" - ein Traum!

Vielleicht auch eine Folge meiner Ernährungsumstellung, dass man ein einzelnes Stück Schokoladenkuchen noch tagelang feiert, wenn man sonst brav bei Kaffee und Gemüsesuppe bleibt.

Gestern lagen meine Termine so ungünstig, dass ich von 13 Uhr bis 19 Uhr gearbeitet habe und dann in so einen Edel-Edeka mit einer guten Antipasti-Theke ging, wo ich improvisierte mir eine große Portion gefüllter Champignons holte. Die Füllung sah wie Frischkäse aus und ich war recht schnell satt, ohne dass mein Blutzucker in die Höhe ging. Pilze sind da eine gute Wahl!

Allerdings lockt "gefüllte Champignons" nicht oft ... Der Hulk in mir war für Chips, Fritten oder hey, wie wäre es mit diesem Nudelsalat?

Dienstag, 14. Februar 2023

Gemüsesuppe und Kaffee

 So sieht meine aktuelle Ernährung aus, stelle ich fest.

Jeden Morgen genieße ich sehr intensiv die ersten Schlucke Kaffee allein und irgendwann gegen 10 Uhr sitze ich mit der 2. Tasse Kaffee und meinem rauchenden Mitbewohner vor dem Haus.

Da habe ich schon die erste Runde Telefonate/Ablage hinter mir - oder bin längst unterwegs.

Wenn mein Alltag etwas ist, dann nicht alltäglich und nicht wirklich planbar. Alles, was bereits im Kalender steht, ist durchaus planbar, aber da wo noch nichts steht, kann sich dies von jetzt auf gleich durch ein Telefonat ändern - und zack muss ich los, statt zu kochen.

Des öfteren habe ich schon gedacht, dass es schlau wäre, im Voraus für den nächsten Tag zu kochen ... aber abends für den nächsten Tag zu kochen, lässt den Hulk fröhlich kichern und es ist nicht ganz sicher, dass am nächsten Morgen noch vorbereitetes Essen da ist ...

Was sich als machbar erwiesen hat: 

ich habe mir eine große Schüssel mit Deckel und Bestecksets in Dosen gekauft. Dazu Apfelessig, Omega 3 Öl und geschrotete Leinsamen in kleinere Behälter abgefüllt. So kann ich mir unterwegs in irgendwelchen Supermärkten solche abgepackten Salatmischungen in Tüten kaufen, in meiner Schüssel mixen und habe gesundes Fast Food mit wenig Kohlenhydraten.

Alles ist besser, als Bäckereitheken oder Imbisse - außer Dönerbuden, denn dort gibt es oft sehr frischen Salat und Falafel. "Viele Oliven und keine Saucen, bitte!" Wird man in einer Dönerbude gefragt, ob man Veganer ist, sollte man dies immer verneinen, da es wohl militante Veganer gibt, die gerne Dönerbudenangestellte ... über Tierrechte aufklären.

Ich verstehe beide Seiten, bin aber ein Fan friedvoller, entspannender Mittagspausen ... und esse eindeutig zu viel Käse um mich ernsthaft als Veganer bezeichnen zu dürfen :)

Mittlerweile habe ich an 3 Tagen leidlich eine Art Intervallfasten durchgezogen - ideal wäre es, die letzte Mahlzeit so um 16 Uhr zu mir zu nehmen, aber ich bin froh, wenn ich 18 Uhr hinbekomme.

Und selbst das reicht scheinbar schon aus ... heute lag mein Blutdruck bei jeder Messung unter 150 - klar, das ist deutlich zu hoch, aber wie gesagt, letzte Woche lag er so oft über 200, dass ich bereits ein neues Gerät kaufen wollte, da das doch alles gar nicht sein kann.

Auch mein Blutzucker hält sich nun meist im grünen Bereich auf, oder kehrt nach einer Mahlzeit flugs dorthin zurück.

3 Tage - "Intervallfasten" von ca 18 Uhr bis zum 1. Kaffee gegen 7-8 Uhr.

Ich glaube, so bewusst habe ich mir die positive Wirkung auf meine Werte noch nie gemacht.

Und obwohl ich durch die vielen Samen, Kerne, Mandeln und Nüsse in meinen Mahlzeiten täglich gut 2.000 Kalorien zu mir nehme, waren heute morgen weitere 200 Gramm weniger auf der Waage. 104,3 kg

Ich begreife nicht recht, warum ich immer wieder "vergesse", wie ich selbst in relativ kurzer Zeit dafür sorgen kann, dass es mir gesundheitlich schnell und unkompliziert deutlich besser geht.

Ich blogge, um mir genau dies immer und immer wieder ins Bewusstsein zu hämmern.

Was mir auch gut tut: früh schlafen gehen.

In diesem Sinne ...

Montag, 13. Februar 2023

Intervallfasten ist DIE Lösung all meiner Probleme!

 Es ist wahr:

durch das Intervallfasten sinkt nicht nur mein Gewicht, sondern auch mein Blutdruck und der Blutzucker.

Nun könnte ich also ruckzuck ins normalgewichtige, gesunde Happy End intervallfasten, richtig?

Richtig, wäre da nicht der Umstand, dass ich mich allabendlich in einen verfressenen Hyde verwandle.

Tagsüber trägt Dr. Jekyll alle Kalorien brav in die Yazio App ein - ich wiege sogar meinen Kaffee! - und abends stopfe ich dann wahllos alles Mögliche in mich hinein.

Morgens reizen mich außer Kaffee und meiner geliebten "Oatley, Hafer Deluxe" keinerlei Nahrungsmittel und ich habe den Verbrauch der Oatley nun sogar von 140 auf 90 ml pro Halbliter-Tässchen heruntergeschraubt um Kohlenhydrate zu sparen.

Würde ich täglich gegen 18 Uhr in eine Art Koma fallen oder mich jemand in mein Schlafzimmer sperren, wäre ich mittlerweile vermutlich gesund und schlank.

Leider habe ich meinen Mitbewohner, Naweed, bisher nur soweit bekommen, seine Süßigkeiten und Snacks in einer extra von mir angeschafften, sehr coolen Alukiste mit Schloss unterzubringen, nachdem ich ihm regelmäßig seine Chips, Erdnüsse oder Süßigkeiten weggefuttert, neu gekauft, erneut weggefuttert ... hatte.

Der junge Mann kommt aus Afghanistan und war einmal Arbeit ... als er vor 5,5 Jahren keine Wohnung fand, ist er vorübergehend in eines meiner mittlerweile leerstehenden Kinderzimmer gezogen - nur, so lange, bis er eine Wohnung findet ... ich glaube, aktuell sucht er nicht mehr, denn unsere WG läuft prima.

Davon abgesehen, dass er seine Süßigkeiten wegschließen muss ...

Und so verbringe ich meine Zeit also damit, tagsüber meine Ernährung so zu optimieren, dass sie gesund und kohlenhydratarm ist. Zum Großteil vegan - allerdings mit Käse.

Und auch Milch, wenn es irgendwo Kaffee gibt, ich meine Milch aber nicht dabei habe.

In erster Linie bin ich Kaffeetrinker. Der Veganer muss darauf Rücksicht nehmen.

Auch darauf, wenn ich - im Schnitt gut dreimal die Woche - wieder einmal hungrig irgendwo strande und dann im nächsten Supermarkt Mandeln, Oliven und Käse kaufe. Das ist eine Kombination, die ich mag, die satt macht, wenig Kohlenhydrate hat und in mein "gesund-Raster" passt.

Am allabendlichen Mr. Hyde - wobei, es ist eher eine Art verfressener Hulk ... arbeite ich noch.

Kommt mir nicht mit Disziplin - die habe ich ... der Hulk, der hat sie nicht!

Aber ich arbeite unermüdlich daran, ihn auszutricksen. 

Wie gestern erwähnt: keine Erdnussbutter mehr im Haus. 

Was leider auch nicht gut ist: Konserven mit Hülsenfrüchten. Die sind gleich mehrfach übel, da sie mit vielen Kohlehydaten den Blutzucker in die Höhe jagen und zu einer gewissen, bauchschmerzigen Schlaflosigkeit führen.

Dahingehend kann ich den Kühlschrank gefahrlos mit allerlei Salat, Gemüse und Natur-Tofu vollstopfen.

Räuchertofu oder Saitan schmecken leider auch pur ... Kichererbsen lassen sich in Windeseile in Hummus verarbeiten ... irgendwelche Saucen gehen gar nicht, denn damit schmeckt dann leider alles - womit auch das Ketchup in Naweeds Alukiste umziehen musste.

Ich habe Monate, evtl. gar Jahre damit vergeudet, mich meines abendlichen Fressflashs zu schämen und unangenehm berührt die tollsten Vorsätze in Sachen Würde, Anstand, Disziplin ... für den nächsten Abend einzuplanen.

Da sitze ich, schlürfe selbstgefällig (schöner Tippfehler: selbstgefüllig) einen Kräutertee, denke, ich habe die Welt im Griff, blättere in Mode-Katalogen für die künftige Idealgewichtige in mir - und dann kommt so ein kleiner "da ist doch noch Erdnussbutter"-Gedanke.

Nur ein Löffelchen!

Ok, sie ist weg ...

Und in den letzten 2 Tagen ist es gelungen, das Intervallfasten ab 17 Uhr - so ca.

Ich bin gespannt, sehr gespannt.

104,5 kg heute 


Sonntag, 12. Februar 2023

Die Verbannung der Erdnussbutter ...

Da bin ich wieder.

Laut Hautarzt war das übrigens kein Keto Rash, sondern Rosazea.

Und ich war nachhaltig genervt - von allem und von mir - und noch viel mehr von diesem Hautarzt.

Und jetzt blogge ich wieder ...

Zuletzt war ich ein Uhu ... jetzt wieder mal nicht mehr.

104,7 kg meinte meine Waage heute morgen und ich musste mich schon freuen, denn gestern überraschte sie mich unangenehm mit 107,3 kg. Mir scheint, mein Körper hatte irgendeine Veranlassung gesehen für schlechte Zeiten Wasser zu bunkern ...

Weihnachten habe ich mit Corona verbracht und seither ist einfach alles durcheinander.

Mein Blutdruck hat sich mit dem Blutzucker zu ungeahnten Höhen verabredet und ich begann, alle Werte unter 200 als ok zu akzeptieren ... geht doch ... und ich rede hier vom Blutdruck ... denn obwohl ich einen eher leichten Verlauf hatte, bin ich mit meiner Ablage ins Hintertreffen geraten und habe noch nicht wieder aufgeholt, da ich noch Wochen, nachdem meine Corona-Tests wieder negativ waren, meine alte Form nicht wiedererlangt habe. Ab ca 16 - 17 Uhr bin ich soooo müde, dass nicht mehr an die Ablage zu denken ist.

Das Finanzamt nutzte die Gelegenheit und brummte mir eine saftige Strafzahlung auf - und ich könnte jetzt noch endlos weiterjammern ... das bringt aber so gar nichts.

Mir deucht, egal wie hoch Mount Ablage auch ist, ich muss auch wieder mal an meine Ernährung denken, meine Bewegung und meinen Schlaf.

Keto habe ich hinter mir gelassen.

Was noch aktuell ist: - vegan mit Käse :)

Daheim ist es so gar kein Problem, sich lecker und vernünftig vegan zu bekochen, aber wenn ich unterwegs bin, und mir kein vorbereitetes Essen mitgenommen habe, stehe ich oft etwas ratlos da.

Wenn ich nicht vorgesorgt und einen Salat für unterwegs zubereitet habe, hat es sich herausgestellt, dass Mandeln, Oliven und Käse hilfreich sind. Je nachdem, wo ich hungrig gestrandet bin, passen auch Thai-Restaurants. Wogegen Chinesen böse sind - zu viel Reis und süßsauer  sprich Kohlenhydrate. Während ich bei den Thailändischen Restaurants TomKha-Suppen mit Tofu oder nur Gemüse essen kann.

Ich schreibe wirr ...

Kommen wir zur Erdnussbutter und ich werde versuchen, künftig wieder etwas ... weniger wirr ... Ihr wisst schon.

Erdnussbutter ist eine tolle Basis für Suppen - da die Erdnussbutter die Eigenschaft hat, die Suppe nicht nur schmackhaft, sondern auch sämiger zu machen. Ohne Mehl ... Leider habe ich aber die Eigenschaft, abends dann gerne das restliche Glas Erdnussbutter leerzulöffeln.

Abends bin ich weiterhin nicht zurechnungsfähig und nachdem ich wiederholt entgegen aller Vorsätze die Gläser leergelöffelt habe, wurde die Erdnussbutter nun verbannt, bzw. ersetzt.

Tahine hat ähnliche Eigenschaften, schmeckt aber pur nicht und dann habe ich bei einem Fairtrade Anbieter noch eine vegane Tom Kha Suppenbasis entdeckt, zu der man ua. Kokosmilch rührt. Beides habe ich nun bestellt.