... und finden moppelige Frauen attraktiv!
Meine Güte, was geht da alles durch die Nachrichten in Sachen Angst vor Islamisierung.
Gut ja, ich hätte durchaus ein beklommenes Gefühl, wenn ich nachts eine Straße entlang ginge und mir kämen dort 10 finster blickende Araber entgegen.
Allerdings wären meine Gefühle bei 10 deutschen Halbwüchsigen nicht minder beklommen,
außer natürlich mein Sohn wäre unter ihnen.
Gefragt, sagen viele Demonstranten ja immer wieder, sie seien keine Nazis, sondern nur besorgte Bürger.
Gut, lieber hier lesender, besorgter Bürger:
Ich kann Dich durchaus verstehen.
Würde man mich fragen, ob auf dem Nachbargrundstück ein Container-Lager für 500 Flüchtlinge errichtet werden kann, würde ich vermutlich kurz abwägen, ob mir meine bisherigen Nachbarn nicht doch lieber sind und die haben immerhin einen eigenen Bagger und sobald die Sonne scheint, oder es zumindest nicht in Strömen regnet, haben sie auch das tiefe Bedürfnis zu baggern oder zu motorsägen ...
Und doch sind sie mir evtl. lieber als 500 Flüchtlinge.
Das liegt aber nicht an den Flüchtlingen, sondern unserer völlig bescheuerten Asylpolitik.
Da werden Lager für Menschen aufgemacht, die meist traumatisiert, ihres Alltags und all dem was sie daheim aufgebaut haben, beraubt wurden, eine heftige Flucht hinter sich haben, sich um Freunde und Angehörige sorgen und jetzt hier in Deutschland eigentlich so schnell wie möglich wieder etwas aufbauen möchten.
Statt dessen finden sie sich nun in einem Flüchtlingslager wieder, in dem sie bitteschön warten sollen.
Und warten und warten und warten.
Die können noch nicht mal für sich selbst kochen oder Deutsch lernen oder die Straße fegen, oder sich sonstwie groß zerstreuen.
Ne, warten!
Auch wenn eigentlich schon klar ist, dass ihr Asylantrag durch geht, können sie nicht schon mal Deutsch lernen, sondern ...
... warten!
Was für eine Vergeudung von Zeit, Arbeitskraft und ... genau, unseren Steuern!
Ja, das hätte ich hier auch nicht gerne nebenan.
500 gelangweilte, frustrierte, zukunftsängstliche Menschen, die ich nicht verstehe.
Glücklicherweise kommen immer mehr Menschen auf die Idee, an diesen Zuständen etwas zu ändern.
Die einen lassen sich von den braunen Deppen verführen und demonstrieren gegen die Flüchtlinge - die anderen wuseln ehrenamtlich herum und versuchen, aus den Flüchtlingen brave Steuerzahler zu machen.
Sozusagen.
Wenn Du Angst um die Steuergelder hast, bedenke mal:
die meisten Flüchtlinge, die da kommen, sind eher so mittelalt.
Die haben schon was gelernt und damit Geld verdient.
Das würden die gerne hier auch wieder tun, denn kaum einer ist gerne Almosenempfänger.
Der Flüchtling von heute ist evtl. Dein Krankenpfleger von morgen.
Der, der Deine Rente finanziert, wenn Du ihn nur lässt.
Ich wusel ehrenamtlich irgendwo herum, wo derzeit hauptsächlich Syrer ankommen.
Das sind meist recht moderne Menschen. Die Frauen oft ganz ohne Kopftuch. Oder mit Kopftuch in schick.
Ja, die Sprache ist ein Problem.
Denkt man ...
Ich für meinen Teil, schwalle immer fröhlich auf deutsch los, schwalle dann noch mal eine Runde auf Englisch los, je nach Laune lege ich auf Französisch nach.
Mein erstes Anliegen ist dabei meist, dass man mir beim Entladen des Autos hilft.
Daher stammt auch meine plumpe Anmoderation:
Araber haben nie Rücken!
Ich glaube, kein Syrer kennt das Wort Bandscheibe oder dessen "oh, ich würde ja gerne Tragen helfen, kann aber nicht"-Bedeutung.
Wenn die eine kleine, dicke Frau mit einem großen Karton sehen, siehst Du Sekunden später einen Araber mit einer Kiste und eine kleine, dicke Frau, die nur noch erzählt, wo die Kisten hin müssen.
Und, bevor jemand fragt:
es ist noch nie eine Kiste verschwunden ...
Was ich mittlerweile über die Flüchtlinge weiß ist, dass sie neben dem Wort "Bandscheibe" auch den Begriff "soziales Netz" nicht kennen.
Wenn man mal richtig ins Gespräch kommt, erfährt man, wie wunderschön Syrien war, dass Syrien jetzt kaputt ist und dass man sich hier etwas Neues aufbauen wird.
Wieder als Informatiker arbeiten zB. oder erst einmal als Koch arbeiten oder als Küchenhilfe und dann so viel zusammen sparen, dass man wieder ein Restaurant aufmachen kann. In Syrien hatte man 3 Restaurants!
Und jetzt hat man genau noch das, was man da am Körper trägt.
(dabei fällt es mit fallenden Temperaturen immer schwer nicht zu zucken, wenn Leute barfuß in Flipflops zu uns kommen)
Die Frauen haben oft schon gehört, dass hier in Pflegeberufen Arbeitskräfte gesucht werden.
Wer also keine echte Lust mehr hat, sich auf tumben Demos kalte Füße zu holen und von anderen für einen Nazi gehalten zu werden, der könnte einfach mal das Lager wechseln.
Bei uns Ehrenamtlichen ist es nett.
Hach, und so als Gutmensch kommt man zB auch bei der heute show viel besser weg :)
Leider ist der Staat zu blöd, die Ehrenamtlichen wirklich sinnvoll zu organisieren.
Ein wenig Eigenintitiative musst Du da mitbringen.
Schau einfach mal - via Google zB - wo das nächste, bereits bestehende Flüchtlingsheim ist
(oder nimm das, gegen das Du gerade demonstriert hast) und erkundige Dich, wer der zuständige Flüchtlingsberater ist.
Das kann man einfach googeln:
"Flüchtlingsberatung Dresden" zB. wenn Dir das mit Pegida dann doch zu blöd ist.
Und dann einfach mal nachfragen, wie Du helfen kannst, aus diesen fremden, zerlumpten Flüchtlingen, nette Steuerzahler zu machen.
Sachspenden, Geldspenden sind die eine Seite - Zeit die andere.
Bei uns sind zB einige, die mit den Leuten Deutsch üben.
Erste Lektion:
Moin!
(Ok, in Dresden vermutlich nicht Moin!)
Du kannst auch googlen nach
"für flüchtlinge engagieren" + Wohnort (oder nächst größerer Ort)
Du kannst bei der Gemeinde, Rathaus, Diakonie oder auch der nächsten Schule nachfragen, ob und wie Du Dich einbringen kannst.
(an vielen Schulen gibt es DaZ - Deutsch als Zweitsprache)
So, wenn Du jetzt doch lieber gegen Flüchtlinge demonstrierst, habe ich eine schlechte Nachricht:
Du bist wohl doch ein Nazi ...
Meine Güte, was geht da alles durch die Nachrichten in Sachen Angst vor Islamisierung.
Gut ja, ich hätte durchaus ein beklommenes Gefühl, wenn ich nachts eine Straße entlang ginge und mir kämen dort 10 finster blickende Araber entgegen.
Allerdings wären meine Gefühle bei 10 deutschen Halbwüchsigen nicht minder beklommen,
außer natürlich mein Sohn wäre unter ihnen.
Gefragt, sagen viele Demonstranten ja immer wieder, sie seien keine Nazis, sondern nur besorgte Bürger.
Gut, lieber hier lesender, besorgter Bürger:
Ich kann Dich durchaus verstehen.
Würde man mich fragen, ob auf dem Nachbargrundstück ein Container-Lager für 500 Flüchtlinge errichtet werden kann, würde ich vermutlich kurz abwägen, ob mir meine bisherigen Nachbarn nicht doch lieber sind und die haben immerhin einen eigenen Bagger und sobald die Sonne scheint, oder es zumindest nicht in Strömen regnet, haben sie auch das tiefe Bedürfnis zu baggern oder zu motorsägen ...
Und doch sind sie mir evtl. lieber als 500 Flüchtlinge.
Das liegt aber nicht an den Flüchtlingen, sondern unserer völlig bescheuerten Asylpolitik.
Da werden Lager für Menschen aufgemacht, die meist traumatisiert, ihres Alltags und all dem was sie daheim aufgebaut haben, beraubt wurden, eine heftige Flucht hinter sich haben, sich um Freunde und Angehörige sorgen und jetzt hier in Deutschland eigentlich so schnell wie möglich wieder etwas aufbauen möchten.
Statt dessen finden sie sich nun in einem Flüchtlingslager wieder, in dem sie bitteschön warten sollen.
Und warten und warten und warten.
Die können noch nicht mal für sich selbst kochen oder Deutsch lernen oder die Straße fegen, oder sich sonstwie groß zerstreuen.
Ne, warten!
Auch wenn eigentlich schon klar ist, dass ihr Asylantrag durch geht, können sie nicht schon mal Deutsch lernen, sondern ...
... warten!
Was für eine Vergeudung von Zeit, Arbeitskraft und ... genau, unseren Steuern!
Ja, das hätte ich hier auch nicht gerne nebenan.
500 gelangweilte, frustrierte, zukunftsängstliche Menschen, die ich nicht verstehe.
Glücklicherweise kommen immer mehr Menschen auf die Idee, an diesen Zuständen etwas zu ändern.
Die einen lassen sich von den braunen Deppen verführen und demonstrieren gegen die Flüchtlinge - die anderen wuseln ehrenamtlich herum und versuchen, aus den Flüchtlingen brave Steuerzahler zu machen.
Sozusagen.
Wenn Du Angst um die Steuergelder hast, bedenke mal:
die meisten Flüchtlinge, die da kommen, sind eher so mittelalt.
Die haben schon was gelernt und damit Geld verdient.
Das würden die gerne hier auch wieder tun, denn kaum einer ist gerne Almosenempfänger.
Der Flüchtling von heute ist evtl. Dein Krankenpfleger von morgen.
Der, der Deine Rente finanziert, wenn Du ihn nur lässt.
Ich wusel ehrenamtlich irgendwo herum, wo derzeit hauptsächlich Syrer ankommen.
Das sind meist recht moderne Menschen. Die Frauen oft ganz ohne Kopftuch. Oder mit Kopftuch in schick.
Ja, die Sprache ist ein Problem.
Denkt man ...
Ich für meinen Teil, schwalle immer fröhlich auf deutsch los, schwalle dann noch mal eine Runde auf Englisch los, je nach Laune lege ich auf Französisch nach.
Mein erstes Anliegen ist dabei meist, dass man mir beim Entladen des Autos hilft.
Daher stammt auch meine plumpe Anmoderation:
Araber haben nie Rücken!
Ich glaube, kein Syrer kennt das Wort Bandscheibe oder dessen "oh, ich würde ja gerne Tragen helfen, kann aber nicht"-Bedeutung.
Wenn die eine kleine, dicke Frau mit einem großen Karton sehen, siehst Du Sekunden später einen Araber mit einer Kiste und eine kleine, dicke Frau, die nur noch erzählt, wo die Kisten hin müssen.
Und, bevor jemand fragt:
es ist noch nie eine Kiste verschwunden ...
Was ich mittlerweile über die Flüchtlinge weiß ist, dass sie neben dem Wort "Bandscheibe" auch den Begriff "soziales Netz" nicht kennen.
Wenn man mal richtig ins Gespräch kommt, erfährt man, wie wunderschön Syrien war, dass Syrien jetzt kaputt ist und dass man sich hier etwas Neues aufbauen wird.
Wieder als Informatiker arbeiten zB. oder erst einmal als Koch arbeiten oder als Küchenhilfe und dann so viel zusammen sparen, dass man wieder ein Restaurant aufmachen kann. In Syrien hatte man 3 Restaurants!
Und jetzt hat man genau noch das, was man da am Körper trägt.
(dabei fällt es mit fallenden Temperaturen immer schwer nicht zu zucken, wenn Leute barfuß in Flipflops zu uns kommen)
Die Frauen haben oft schon gehört, dass hier in Pflegeberufen Arbeitskräfte gesucht werden.
Wer also keine echte Lust mehr hat, sich auf tumben Demos kalte Füße zu holen und von anderen für einen Nazi gehalten zu werden, der könnte einfach mal das Lager wechseln.
Bei uns Ehrenamtlichen ist es nett.
Hach, und so als Gutmensch kommt man zB auch bei der heute show viel besser weg :)
Leider ist der Staat zu blöd, die Ehrenamtlichen wirklich sinnvoll zu organisieren.
Ein wenig Eigenintitiative musst Du da mitbringen.
Schau einfach mal - via Google zB - wo das nächste, bereits bestehende Flüchtlingsheim ist
(oder nimm das, gegen das Du gerade demonstriert hast) und erkundige Dich, wer der zuständige Flüchtlingsberater ist.
Das kann man einfach googeln:
"Flüchtlingsberatung Dresden" zB. wenn Dir das mit Pegida dann doch zu blöd ist.
Und dann einfach mal nachfragen, wie Du helfen kannst, aus diesen fremden, zerlumpten Flüchtlingen, nette Steuerzahler zu machen.
Sachspenden, Geldspenden sind die eine Seite - Zeit die andere.
Bei uns sind zB einige, die mit den Leuten Deutsch üben.
Erste Lektion:
Moin!
(Ok, in Dresden vermutlich nicht Moin!)
Du kannst auch googlen nach
"für flüchtlinge engagieren" + Wohnort (oder nächst größerer Ort)
Du kannst bei der Gemeinde, Rathaus, Diakonie oder auch der nächsten Schule nachfragen, ob und wie Du Dich einbringen kannst.
(an vielen Schulen gibt es DaZ - Deutsch als Zweitsprache)
So, wenn Du jetzt doch lieber gegen Flüchtlinge demonstrierst, habe ich eine schlechte Nachricht:
Du bist wohl doch ein Nazi ...
du hast mir aus dem Herzen geschrieben,Danke dafür
AntwortenLöschenAlexandra
Danke Carola - vielen Dank für diesen Beitrag.
AntwortenLöschenAuch von mir vielen Dank. Es macht mir Angst, was da in Dresden passiert und es macht mich
AntwortenLöschenwütend, dass ich hier auf meiner Arbeitsstelle mit meiner Meinung alleine dastehe.
Sonnenblümchen
test
AntwortenLöschenSuper, Carola, bin voll Deiner Meinung und auch ehrenamtlich engagiert mit Flüchtlingen.
AntwortenLöschenAber warum stellst Du diesen Bericht nicht mal auf die HFS...vielleicht erreichst du damit ja wirklich ein paar Leute , die bereit sind, ihr Gehirn anzustrengen und ihre Vorurteile beiseite zu stellen.
Gruß Madleen