natural born Killers ...

Gelegentlich spekulieren wir, was unsere Haustiere mit uns machten, wären wir klein wie Mäuse.
Die Katzen würden eine Weile mit uns spielen und uns dann frühstücken ... die Hunde würden eine Weile mit uns spielen und ein wenig anknabbern, es aber absolut nicht böse meinen.

Die Hühner, das ist mir nun aber klar, würden nicht mit uns spielen, sondern uns direkt plattmachen und auffressen.
Ich habe mittels Motorsense nämlich wieder einen Teil des Gartens freigelegt und danach begeistert zugeschaut, wie die Hühner dann den Boden freischarren.
Toll, dann muss ich das nicht tun :)
Ok, hätte ich eh nicht ... hätte ich aber sollen ...
Natürlich scharren die Hühner nicht aus lauter Freude an der Gartenarbeit, sondern um schmackhafte Würmer, Käfer oder Frösche zu finden.
Und Amseln.
Hühner sind böse.
Unter die scharrenden Hühner begab sich nämlich auch eine scharrende Amsel und statt nun friedlich gemeinsam zu scharren, tauschten meine Streichel-Hühner kurz ein paar Blicke und verständigten sich darüber, die Amsel zu fressen.

Mit einem "Niiiicht!" habe ich mich flugs dazwischen geschmissen und die Amsel gerettet, die ihre Lektion nun hoffentlich nachhaltig gelernt hat.
(wobei ich nicht weiß, ob sie im Endeffekt nun mehr Angst vor den Hühnern oder mir bekam).




Die Hühner erziehe ich auch noch ... dahin, dass sie lernen, dass sie ein Buch auf den Hintern gehauen bekommen, wenn sie nach schmackhaften, leckeren Zehen hacken.
Unser großer, stolzer Hahn hält es stundenlang neben mir aus - bzw neben meinen Zehen. Ich überlege, mir große Augen auf die Nägel zu malen, da mich diese latente Bedrohung doch irritiert.
Es liest sich etwas mühsam, wenn man im Augenwinkel sehen kann, wie dem Hahn das Wasser im Schnabel zusammenläuft, während seine innere Gedächtnis-Eieruhr abläuft und er den Klaps mit dem Buch wieder vergisst, während der Anblick meiner Zehen immer schmackhafter wird.

*Pick*
*Klaps*
...



nicht der Hahn:



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