Abschied vom Apothekerschrank ...

Meine Räum-Routine wird künftig wieder etwas komplizierter werden,
denn mit den 12 Schubladen des Apothekerschrankes bin ich nun durch.
Die letzte Schublade offenbarte, dass ich im Sommer irgendwann mal so schlau war, mir auf Vorrat einen Stapel Strümpfe im Sonderangebot zu kaufen.
Ich weiß ja nicht, wie Ihr das daheim löst, aber mir gehört "Schwarz".
Wenn ich die Wäschegebirge sortiere, werfe ich alle Strümpfe auf einen Haufen - bis auf die Schwarzen, die ich fein säuberlich zu Paaren zusammenlege und in meinen Schrank sortiere.
Dann darf mein Nachwuchs sich wie junge Geier über die restlichen Strümpfe hermachen und die besten an sich reißen ...
Sollte dann noch etwas liegenbleiben, kommt es eine Weile in die Schublade der einzelnen Strümpfe, bis ich diese wieder durchsortiere.
Wie ich all meine schwarzen Strümpge sortiert bekomme?
Ganz einfach:
immer zwei zusammen = ein Paar
denn da bin ich wirklich rabiat - wann immer ich einzelne Strümpfe nicht mehr schön finde, verschwinden sie im Müll, bis der Pegel in meiner Sockenschublade so gesunken ist, dass ich mir einmal komplett neue Strümpfe kaufe.
Natürlich hatte ich früher durchaus auch bunte Strümpfe, aber die verschwanden ganz unerklärlich immer an die Kinderfüße und nachdem die Füße meiner Kinder weit über meine 38 hinauswuchsen, wollte ich diese dann ausgeleierten Strümpfe meist auch nicht wieder haben.
Also habe ich die Farbe schwarz für mich gebucht und nun muss das Töchterlein erleben, dass ihre schwarzen Strümpfe, sofern sie sich mal welche kauft, auch einfach verschwinden ... Schicksal :)
Sobald Madame hier irgendwann ihre Taschen packt, werde ich mir vermutlich neue, sehr weibliche Strümpfe mit Blümchen und Rüschen in allen Farben gönnen.
Nicht, dass ich nun wirklich Blümchen und Rüschen brauche, aber die wird dann Oliver klar von den seinen unterscheiden können und meiden.

Ja, lustig ...
... gelegentlich muss ich mir das jetzt schon mal vorstellen:
wenn Michaela auszieht.
Mein Baby!
... wird 18, hat soeben die Theoretische vom Führerschein bestanden, überragt mich schon seit Jahren um gut einen Kopf und hat Pläne, die sich eher nicht hier im Dörfli abspielen.
Um genau zu sein, noch nicht einmal auf diesem Kontinet ...

Ein Tipp:
wenn diese großen Teenies Euch mit eingestreuten:
wenn-ich-ausziehe-Bemerkungen mit leiser Freude das Herz brechen und sich an Eurem schmerzlichen Zucken weiden, könnt Ihr sie ganz schnell bremsen, indem Ihr dann in Plänen schwelgt, was Ihr mit dem dann freien Zimmer macht :)
Ein "was, mein Zimmer? das wird immer mein Zimmer bleiben ... da darfst du nicht ..."-Gezeter wird folgen :)

Naja, ein wenig Zeit bleibt uns ja noch und die Kluft zwischen all den Möglichkeiten, die eine Siebzehnjährige noch hat - meine Güte, ihr steht die ganze Welt offen! - und dem Teil Welt, den ihre Mutti erobert hat - und der Respekt vor dem, was Mutti erreicht hat, führt gelegentlich dazu, dass ich ihre Pläne bezüglich eines ganz anderen Kontinents durchaus verlockend finde.

Merke:
Teenager werden allesamt sehr viel mehr erreichen als ihre Eltern
und sie werden auch nie müde, dies en detail zu erläutern ;-)

Kommentare

  1. Das mit den Socken habe ich vor Jahren auch so geregelt: Socken Mann in schwarz, Sohn in blau,
    alle gleich, damit die Paar nicht gesucht werden müssen - außerdem zwei Sorten Unterhemden für die zwei Männer im Haus. Alles andere hätte mich in den Wahnsinn getrieben...

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