Milano sucks
Ein Touristen Tipp aus erster Hand, was Mailand angeht:
was die Fortbewegung betrifft, empfehle ich zu schlendern oder mit beherztem Handzeichen nach einem Taxi zu rufen.
Sich der Metro oder Strassenbahn anzuvertrauen, ist selbst Dank der Bemuehungen der Deutschen Bahn und Verkehrsbetriebe, uns gruendlichst abzuhaerten, was Freundlichkeit, Puenktlichkeit und grandiose Idiotie angeht, keine gute Idee, da man evtl. an einen gelangweilten Menschen geraet, der einem Tickets verkauft, die evtl. Kontrollettis veranlassen, einen aus der Strassenbahn zu schleusen und aus wer weiss was fuer Gruenden um ca 70,- Euro zu erleichtern.
Ich gebe zu, ich war minutenlang grottig gelaunt.
Erst hatten saemtliche Strassenbahnen gestreikt - vor den Metro-Eingaengen waren sogar Gitter. An einer Station wurde unsere Linie zum Abendmahl dann doch tatsaechlich angekuendigt und wir warteten die vermerkten 17 Minuten bis zum Eintreffen besagter Strassenbahn. Sie kam. Sie oeffnete ihre Tueren. Sie liess alle einsteigen und als dann alle Fahrgaeste sassen, verkuendete der Fahrer, der sich vorsichtshalber zuvor versicherte, dass seine Glastuer fest geschlossen war und auch den Vorhang eilig und gruendlich hinter sich verschloss, dass er jetzt streikt und wir die Bahn wieder verlassen mussten.
So lustig.
Um unser Date zum "Last Dinner" nicht zu verpassen, half nur die Rueckkehr zum Hotel, denn rund um die Station war die Strasse voller Menschen, die deutlich routinierter mit ihren Armen wedeln und Taxi! rufen konnten.
Mir fehlt noch die furchtlose Art, dabei auf die Strasse zu hopsen.
Egal.
Im Hotel rief man uns ein Taxi und wir kamen puenktlich zum letzten Abendmahl.
Ich gucke gerne Kunst, ohne allerdings je den Anspruch erheben zu wollen, Ahnung zu haben.
Daher nur soviel: Boah, ey! Hamma! Voll krass!
Danach dann mussten wir einem begnadeten Saenger an einem Bahnhof lauschen und dabei Eis essen. Eis in Italien ist - auch ziemlich Hamma!
Danach fing ich uns ein Taxi und wir fuhren zum Friedhof.
In Mailand gibt es einen Friedhof nur fuer Reiche.
Fuer Reiche mit grenzwertigem Geschmack, was den Grabschmuck angeht.
Danach dann der Fehler ueberhaupt:
wir entdeckten, dass wir erstmalig unser 48-Stunden-Ticket nutzen koennten, denn es fuhren wieder Bahnen.
Nun lacht mal: wir sind zusammen mit den eindeutig als Kontrollettis erkennbaren Kontrollettis in die Strassenbahn gestiegen und durften mit ansehen, wie sie einen Touristen abzockten. Er hatte keine Ahnung, was die beiden gegen sein Ticket einzuwenden hatten und war entruestet, was seine Strafe umgehend um 10,- Euro ansteigen liess.
Daraufhin hat er achselzuckend gezahlt.
Danach kontrollierte man uns beide und zu meiner gelinden Ueberraschung standen wir umgehend wieder auf der Strasse UND unter endlosem italienischem Gesabbel durfte ich gleich zweimal 34,- Euro berappen.
Keine Ahnung wofuer, denn die beiden Kontrollettis konnten Italienisch, Italienisch lauter und Italienisch komplett unfreundlich.
Sonst nichts.
Darum: schlendern oder Taxi rufen, denn alle Taxifahrten zusammen - einschliesslich derer in Paris, reichen noch nicht an die zweimal 34,- Euro heran.
Meine arme Tochter hatte danach eine ausgesprochen motzige Mutter am Hals, die das weibliche Kontrolletti fast mit ihrem restlichen Kleingeld beworfen haette, sich aber dann damit begnuegte, der Zicke mit einem "Mille Grazie!" den Fahrschein vor die Fuesse zu donnern und dann loszustapfen.
Laufen hilft.
Laufen und Glitzer kaufen.
Laufen, Glitzer kaufen und sich danach irgendwo einen Mojito zu bestellen ist natuerlich das allerallerallerbeste.
Nach einer ganzen Weile des Laufens - ich glaube, Michaela hoffte darauf, dass ich mich zwischen die Autos schmiss und Taxi! rief - fragte sie schuechtern, ob ich jetzt bis zum Hotel laufen wolle.
Der Ausflug ueber Abendmahl und Friedhof hatte sie ein wenig die Orientierung gekostet :)
"Sind wir schon!", sagte ich freundlich und wies auf den Dom, der links in Sichtweite kam.
Wir fanden umgehend noch einen Laden voll Glitzer und danach noch ein Strassencafe mit einem singenden Ober.
Meine Welt ist wieder in Ordnung und Ihr seid hiermit gewarnt!
Mailand: schlendern oder Taxi!
was die Fortbewegung betrifft, empfehle ich zu schlendern oder mit beherztem Handzeichen nach einem Taxi zu rufen.
Sich der Metro oder Strassenbahn anzuvertrauen, ist selbst Dank der Bemuehungen der Deutschen Bahn und Verkehrsbetriebe, uns gruendlichst abzuhaerten, was Freundlichkeit, Puenktlichkeit und grandiose Idiotie angeht, keine gute Idee, da man evtl. an einen gelangweilten Menschen geraet, der einem Tickets verkauft, die evtl. Kontrollettis veranlassen, einen aus der Strassenbahn zu schleusen und aus wer weiss was fuer Gruenden um ca 70,- Euro zu erleichtern.
Ich gebe zu, ich war minutenlang grottig gelaunt.
Erst hatten saemtliche Strassenbahnen gestreikt - vor den Metro-Eingaengen waren sogar Gitter. An einer Station wurde unsere Linie zum Abendmahl dann doch tatsaechlich angekuendigt und wir warteten die vermerkten 17 Minuten bis zum Eintreffen besagter Strassenbahn. Sie kam. Sie oeffnete ihre Tueren. Sie liess alle einsteigen und als dann alle Fahrgaeste sassen, verkuendete der Fahrer, der sich vorsichtshalber zuvor versicherte, dass seine Glastuer fest geschlossen war und auch den Vorhang eilig und gruendlich hinter sich verschloss, dass er jetzt streikt und wir die Bahn wieder verlassen mussten.
So lustig.
Um unser Date zum "Last Dinner" nicht zu verpassen, half nur die Rueckkehr zum Hotel, denn rund um die Station war die Strasse voller Menschen, die deutlich routinierter mit ihren Armen wedeln und Taxi! rufen konnten.
Mir fehlt noch die furchtlose Art, dabei auf die Strasse zu hopsen.
Egal.
Im Hotel rief man uns ein Taxi und wir kamen puenktlich zum letzten Abendmahl.
Ich gucke gerne Kunst, ohne allerdings je den Anspruch erheben zu wollen, Ahnung zu haben.
Daher nur soviel: Boah, ey! Hamma! Voll krass!
Danach dann mussten wir einem begnadeten Saenger an einem Bahnhof lauschen und dabei Eis essen. Eis in Italien ist - auch ziemlich Hamma!
Danach fing ich uns ein Taxi und wir fuhren zum Friedhof.
In Mailand gibt es einen Friedhof nur fuer Reiche.
Fuer Reiche mit grenzwertigem Geschmack, was den Grabschmuck angeht.
Danach dann der Fehler ueberhaupt:
wir entdeckten, dass wir erstmalig unser 48-Stunden-Ticket nutzen koennten, denn es fuhren wieder Bahnen.
Nun lacht mal: wir sind zusammen mit den eindeutig als Kontrollettis erkennbaren Kontrollettis in die Strassenbahn gestiegen und durften mit ansehen, wie sie einen Touristen abzockten. Er hatte keine Ahnung, was die beiden gegen sein Ticket einzuwenden hatten und war entruestet, was seine Strafe umgehend um 10,- Euro ansteigen liess.
Daraufhin hat er achselzuckend gezahlt.
Danach kontrollierte man uns beide und zu meiner gelinden Ueberraschung standen wir umgehend wieder auf der Strasse UND unter endlosem italienischem Gesabbel durfte ich gleich zweimal 34,- Euro berappen.
Keine Ahnung wofuer, denn die beiden Kontrollettis konnten Italienisch, Italienisch lauter und Italienisch komplett unfreundlich.
Sonst nichts.
Darum: schlendern oder Taxi rufen, denn alle Taxifahrten zusammen - einschliesslich derer in Paris, reichen noch nicht an die zweimal 34,- Euro heran.
Meine arme Tochter hatte danach eine ausgesprochen motzige Mutter am Hals, die das weibliche Kontrolletti fast mit ihrem restlichen Kleingeld beworfen haette, sich aber dann damit begnuegte, der Zicke mit einem "Mille Grazie!" den Fahrschein vor die Fuesse zu donnern und dann loszustapfen.
Laufen hilft.
Laufen und Glitzer kaufen.
Laufen, Glitzer kaufen und sich danach irgendwo einen Mojito zu bestellen ist natuerlich das allerallerallerbeste.
Nach einer ganzen Weile des Laufens - ich glaube, Michaela hoffte darauf, dass ich mich zwischen die Autos schmiss und Taxi! rief - fragte sie schuechtern, ob ich jetzt bis zum Hotel laufen wolle.
Der Ausflug ueber Abendmahl und Friedhof hatte sie ein wenig die Orientierung gekostet :)
"Sind wir schon!", sagte ich freundlich und wies auf den Dom, der links in Sichtweite kam.
Wir fanden umgehend noch einen Laden voll Glitzer und danach noch ein Strassencafe mit einem singenden Ober.
Meine Welt ist wieder in Ordnung und Ihr seid hiermit gewarnt!
Mailand: schlendern oder Taxi!
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