Der November ist ein Arschloch ...
Der November ist ein echter Kotzbrocken unter den Monaten.
Jeder, der mit depressiven Stimmungen zu kämpfen hat, wird dies ohne mit der Wimper zu zucken, bestätigen.
Glücklicherweise beschränkt sich der Mist bei mir mittlerweile auf morgendlichen Unmut, mit dem ich durchaus einfach als Morgenmuffel durchginge.
Der große Vorteil an einer ausgewachsenen Stressdepression sind die Jahre nachdem das größte Übel ausgestanden ist und man ins morgendliche Düster hinein den Gedanken erhascht, dass besagte Verstimmung ein Hasenpups gegen das längst vergangene Elend ist.
Man freut sich ja so, dass man nur ein wenig morgenmuffelig ist und nicht mehr so komplett und total und aussichtslos vom Grau umzingelt und gelähmt.
Und man bekommt Übung im Abschütteln.
Man weiß einfach, ob und wann es noch Sinn macht, noch ein Ründchen zu schlafen oder ob man sich besser einen Kaffee kocht und einen heiteren alles wird gut und tolle Männer wachsen auf Bäumen-Roman liest.
Ja, der einzige wirkliche Nachteil an meiner Restdepression ist, dass ich das Niveau meiner Lektüre drastisch senken musste und nichts mehr lese, was in irgendeiner Form beklemmend ist.
Kafka zB geht gar nicht.
Janet Evanovich und Kerstin Gier werden zu den besten Freunden im Bücherregal - wer merkt, dass eine Freundin mit Depressionen kämpft, kann ihr auch die große "10 Jahre Friends" Packung kaufen, die sie dann nonstop gucken kann.
Und keine Bange, es geht vorbei und irgendwann ist der November eben nur noch ein Kotzbrocken, den man damit austrickst, dass man einfach schon den Advent vorzieht, kitschige Engelchen bastelt, Apfelsinen mit Nelken spickt oder sie in Scheiben gesäbelt dörrt.
Morgen kommt meine Freundin mit ihrer Küchenmaschine und wir backen den ersten Schwung Plätzchen.
November, merkste was?
Ich tu einfach so, als wäre schon Dezember und Du kannst mich mal ...
---
Nachtrag
haha, kaum tritt man dem November in seinen pickeligen Hintern,
wird er sonnig und versprüht Oktober-Charme.
Fein, aber:
ein November ist ein November ist ein November!
Jeder, der mit depressiven Stimmungen zu kämpfen hat, wird dies ohne mit der Wimper zu zucken, bestätigen.
Glücklicherweise beschränkt sich der Mist bei mir mittlerweile auf morgendlichen Unmut, mit dem ich durchaus einfach als Morgenmuffel durchginge.
Der große Vorteil an einer ausgewachsenen Stressdepression sind die Jahre nachdem das größte Übel ausgestanden ist und man ins morgendliche Düster hinein den Gedanken erhascht, dass besagte Verstimmung ein Hasenpups gegen das längst vergangene Elend ist.
Man freut sich ja so, dass man nur ein wenig morgenmuffelig ist und nicht mehr so komplett und total und aussichtslos vom Grau umzingelt und gelähmt.
Und man bekommt Übung im Abschütteln.
Man weiß einfach, ob und wann es noch Sinn macht, noch ein Ründchen zu schlafen oder ob man sich besser einen Kaffee kocht und einen heiteren alles wird gut und tolle Männer wachsen auf Bäumen-Roman liest.
Ja, der einzige wirkliche Nachteil an meiner Restdepression ist, dass ich das Niveau meiner Lektüre drastisch senken musste und nichts mehr lese, was in irgendeiner Form beklemmend ist.
Kafka zB geht gar nicht.
Janet Evanovich und Kerstin Gier werden zu den besten Freunden im Bücherregal - wer merkt, dass eine Freundin mit Depressionen kämpft, kann ihr auch die große "10 Jahre Friends" Packung kaufen, die sie dann nonstop gucken kann.
Und keine Bange, es geht vorbei und irgendwann ist der November eben nur noch ein Kotzbrocken, den man damit austrickst, dass man einfach schon den Advent vorzieht, kitschige Engelchen bastelt, Apfelsinen mit Nelken spickt oder sie in Scheiben gesäbelt dörrt.
Morgen kommt meine Freundin mit ihrer Küchenmaschine und wir backen den ersten Schwung Plätzchen.
November, merkste was?
Ich tu einfach so, als wäre schon Dezember und Du kannst mich mal ...
---
Nachtrag
haha, kaum tritt man dem November in seinen pickeligen Hintern,
wird er sonnig und versprüht Oktober-Charme.
Fein, aber:
ein November ist ein November ist ein November!
Danke für diesen Blogeintrag.
AntwortenLöschenIch vergleiche zur Zeit meine Ehe mit der meiner Krebserkrankung und stelle fest, die momentane Trennungsdepression kann nicht mithalten mit dem Gefühl, was Du hast, wenn Du während einer Chemotherapie morgens aufwachst und denkst: "Warum bin ich überhaupt noch mal aufgewacht...?!". Insofern geht es mir besser als damals.
Heute muss ich noch durchstehen, heute ist der Todestag meiner Mutter, aber ich habe auch ein Gespräch bei "meiner" Ehe- und Lebensberaterin am Nachmittag. Da hoffe ich auch auf ein wenig unterstützendes Anschieben.
Dafür habe ich eine wunderbar schwarze Geschichte für den Hausfrauenseitenadventskalender fertiggestellt und freue mich jetzt schon drauf, diese nach Veröffentlichung meinem Gatten zukommen zu lassen... :)
So, und nun geh ich unter die Dusche, benutze ein sommerliches Zitrusduschgel und singe lautstark "I will survive".
Bei einer Lesung von Milena Moser empfand ich es als unendlich wohltuend, dass dieses attraktive Powerpaket ganz klar dazu stand, mit Depressionen zu kämpfen.
AntwortenLöschenHatte ich es bisher immer als persönliches Versagen empfunden, so etwas am Hals zu haben, begriff ich plötzlich, dass das wirklich jeden anspringen kann.
Evtl. gerade gerne Powerpakete, die sich gelegentlich mal übernehmen ... keine Ahnung.
Aber seither stehe ich dazu, dass ich darunter mal so richtig zu leiden hatte und im Herbst durchaus immer noch die Restausläufer abbekomme.
wohl wahr ...
AntwortenLöschenhier aber mal ein Buchtipp mit etvl. mehr Niveau: von Shanna Swendson die Hex-Serie. Endlich mal keine Vampire und die Protagonistin selber ist keine Hexe! Liest sich in einem Rutsch und Band 3 vertreibt mir momentan die November-Wolken!
Ah, und mit welchem fängt man an?
AntwortenLöschenHex and the City
AntwortenLöschenAlles außer Hex
Verzaubert um Mitternacht
der 4. Band ist noch nicht auf Deutsch erschienen, ich überlege mir den auf Englisch zu kaufen. Harry P. habe ich auch im Original geschafft.