ein Tag in der Notaufnahme ...
Oliver ist in einem neuen Kurs für Selbstverteidigung.
Ich bin skeptisch.
Ob es einen potentiellen Angreifer wirklich abschreckt, wenn sich sein Opfer vor seinen Augen auf den Boden wirft und das Schlüsselbein bricht?
Denn genau dies hat Oliver getan - ohne Gegner, nur zu Übungszwecken.
Da er sich danach noch aufs Rad geschwungen hat und nach hause geradelt ist, habe ich ihm nur einen Eisbeutel gegeben und ihn erst einmal schlafen geschickt.
Ja, Rabenmutter ...
ich bin dementsprechend auch bei jedem "wann ist das geschehen?" und "was hast du gegen die Schmerzen genommen?" zusammengezuckt.
Nachdem unser Hausarzt festgestellt hatte, dass das Schlüsselbein gebrochen sein könnte, mussten wir natürlich erst einmal ins Krankenhaus zum Röntgen. Weitere "wann ist das geschehen?" und "was hast du gegen die Schmerzen genommen?" und Assistenzärzte.
Ich fühlte mich doch sehr an Scrubs erinnert, als Assistenzarzt Nr. 1 erst meinte, dass das nicht operiert werden müsste und dann vor unseren Augen in einem Buch nachschlug ... "S ... Sch ... ah, da Schlüsselbeinbruch - ne, muss nicht operiert werden, da steht es!"
"Wir machen einen Rucksackverband!"
stand da auch.
Nächstes Mal google ich selbst - das geht schneller - sofern man nichts auf der Hausfrauenseite sucht ...
Wir machten im Endeffekt übrigens keinen Rucksackverband, denn Oliver hat sich den Knochen zu nah am Hals gebrochen und der Verband hätte dann genau die gegenteilige Wirkung.
Mittlerweile 3 Assistenzärzte diskutierten die weitere Behandlung meines Sohnes, während ich strickte - 16,5 Jahre Mutterschaft:
natürlich habe ich mein Strickzeug dabei, wenn wir in die Notaufnahme müssen und nein, ich war nicht übermäßig besorgt, denn diesmal erinnerte sich mein Sohn immerhin daran, wer ich war.
Wir kennen so ziemlich jede Notaufnahme nicht nur hier, sondern auch überall, wo wir schon mal waren. 3 Tage Helgoland?
Klar kennen wir die Notaufnahme auf Helgoland.
Ist übrigens putzig, denn man sitzt da direkt neben den Mamis und Mamis-to-be ...
Unsere 3 Ärzte diskutierten wild und einer verwarf die Behandlungsvorschläge des anderen vehement, während ich geschickt platziert zwischen ihnen und Oliver saß.
Zu seiner Verteidigung würde ich übrigens die Stricknadeln einsetzen und mich nicht abrollen ...
Letztendlich beschloss man, am besten gar nichts zu tun - strenger Blick von mir - ok, eine Schlinge um den Arm ein wenig zu entlasten, denn ohne Schlinge verkrampfte Oliver doch die ganze Zeit und mag eine Schlinge auch zu ein paar Stunden Krankengymnastik führen, so bräuchte Oliver die vermutlich auch, wenn er die halbe Zeit damit beschäftigt wäre, seinen Arm selbst irgendwie abzustützen und somit das Schlüsselbein zu entlasten.
Als nächstes kam ein Schwesterich, bestand darauf, dass wir Olivers T-Shirt zum zigsten Mal wieder auszogen und legte ihm die Schlinge dann falsch herum an.
Darum das Schwesterich.
Ansonsten habe ich absolut Respekt vor Pflegern.
Aber das war ein Schwesterich - noch dazu sehr blond.
Glücklicherweise griff einer unserer Assistenzärzte ein und kurz darauf saßen wir - nach einem langen, langen Tag - dann endlich in der Eisdiele.
Eis hilft immer.
Ich bin skeptisch.
Ob es einen potentiellen Angreifer wirklich abschreckt, wenn sich sein Opfer vor seinen Augen auf den Boden wirft und das Schlüsselbein bricht?
Denn genau dies hat Oliver getan - ohne Gegner, nur zu Übungszwecken.
Da er sich danach noch aufs Rad geschwungen hat und nach hause geradelt ist, habe ich ihm nur einen Eisbeutel gegeben und ihn erst einmal schlafen geschickt.
Ja, Rabenmutter ...
ich bin dementsprechend auch bei jedem "wann ist das geschehen?" und "was hast du gegen die Schmerzen genommen?" zusammengezuckt.
Nachdem unser Hausarzt festgestellt hatte, dass das Schlüsselbein gebrochen sein könnte, mussten wir natürlich erst einmal ins Krankenhaus zum Röntgen. Weitere "wann ist das geschehen?" und "was hast du gegen die Schmerzen genommen?" und Assistenzärzte.
Ich fühlte mich doch sehr an Scrubs erinnert, als Assistenzarzt Nr. 1 erst meinte, dass das nicht operiert werden müsste und dann vor unseren Augen in einem Buch nachschlug ... "S ... Sch ... ah, da Schlüsselbeinbruch - ne, muss nicht operiert werden, da steht es!"
"Wir machen einen Rucksackverband!"
stand da auch.
Nächstes Mal google ich selbst - das geht schneller - sofern man nichts auf der Hausfrauenseite sucht ...
Wir machten im Endeffekt übrigens keinen Rucksackverband, denn Oliver hat sich den Knochen zu nah am Hals gebrochen und der Verband hätte dann genau die gegenteilige Wirkung.
Mittlerweile 3 Assistenzärzte diskutierten die weitere Behandlung meines Sohnes, während ich strickte - 16,5 Jahre Mutterschaft:
natürlich habe ich mein Strickzeug dabei, wenn wir in die Notaufnahme müssen und nein, ich war nicht übermäßig besorgt, denn diesmal erinnerte sich mein Sohn immerhin daran, wer ich war.
Wir kennen so ziemlich jede Notaufnahme nicht nur hier, sondern auch überall, wo wir schon mal waren. 3 Tage Helgoland?
Klar kennen wir die Notaufnahme auf Helgoland.
Ist übrigens putzig, denn man sitzt da direkt neben den Mamis und Mamis-to-be ...
Unsere 3 Ärzte diskutierten wild und einer verwarf die Behandlungsvorschläge des anderen vehement, während ich geschickt platziert zwischen ihnen und Oliver saß.
Zu seiner Verteidigung würde ich übrigens die Stricknadeln einsetzen und mich nicht abrollen ...
Letztendlich beschloss man, am besten gar nichts zu tun - strenger Blick von mir - ok, eine Schlinge um den Arm ein wenig zu entlasten, denn ohne Schlinge verkrampfte Oliver doch die ganze Zeit und mag eine Schlinge auch zu ein paar Stunden Krankengymnastik führen, so bräuchte Oliver die vermutlich auch, wenn er die halbe Zeit damit beschäftigt wäre, seinen Arm selbst irgendwie abzustützen und somit das Schlüsselbein zu entlasten.
Als nächstes kam ein Schwesterich, bestand darauf, dass wir Olivers T-Shirt zum zigsten Mal wieder auszogen und legte ihm die Schlinge dann falsch herum an.
Darum das Schwesterich.
Ansonsten habe ich absolut Respekt vor Pflegern.
Aber das war ein Schwesterich - noch dazu sehr blond.
Glücklicherweise griff einer unserer Assistenzärzte ein und kurz darauf saßen wir - nach einem langen, langen Tag - dann endlich in der Eisdiele.
Eis hilft immer.
Deine Geschichte ist wahrlich nicht zum lachen ... und trotzdem - ich schmunzle laut vor mich hin ...
AntwortenLöschenIch wünsche deinem Sohnemann recht gute und schnelle Besserung (mit oder ohne OP)!
Liebe Grüsse - ZiZi