Die Sache mit dem Tuch ...


All die Leute, die bald ihre Welpen bei mir abholen, haben einen wirklich gut klingenden Vorschlag:
ich solle bitte ein Tuch zu den Welpen legen, damit sie später etwas haben, das vertraut riecht.

Theos neue Heimat hat dafür gestern sogar ein Tuch mitgebracht.
Der Vorschlag klingt auch wirklich wirklich gut, hat aber eher wenig mit der Praxis zu tun, denn wenn ich heute ein Tuch zu den Welpen lege, ist es in 14 Tagen sicherlich verschwunden.
Zerfetzt, zerkaut und aufgefressen.
Und das wäre der Idealfall.
Im weniger idealen Fall, gäbe es das Tuch noch und es würde ganz erstaunlich "vertraut" riechen.
Während die Welpen nämlich so goldig und putzig und niedlich und knuffig und ... sind, pinkeln und kacken sie ununterbrochen.
Vergesst die Spinnen - was wirklich Kummer und Würgreiz am Morgen macht, ist unsere Welpenkiste, denn in den ca 8 Stunden, in denen wir nicht unablässig Häufchen einsammeln und durchwischen, entsteht nicht nur eine ganz erstaunliche Menge hündischer Verdauungsprodukte, nein, sie wird auch noch gut verquirlt und geruchsintensiv auch in die letzte Ecke der Welpenkiste verteilt.

Eine Decke, die einen Tag bei den süßen Kleinen verbracht hat, angle ich nur mit Gummihandschuhen bekleidet (ähm, ich meine das anders - unterdrückt umgehend irgendwelche perversen Bilder einer alternden, unbekleideten Hausfrau mit Gummihandschuhen!) aus der Kiste und lagere es dann entweder im Garten zwischen oder stopfe es mit bereits Zwischengelagertem in die Waschmaschine.

Aber das mit dem Tuch scheint weit verbreitet und ich werde hier abgegebene Tücher dann "last minute" einsetzen.

Laura steht eine besonders lange Heimfahrt bevor und ich werde ihr großzügig unser Ikea-Katzenkissen mitgeben. Das dürfte auch im Sinne unserer Katzen sein, denn trotz regelmässiger Waschungen mag das Kissen nicht mehr zu Originalfarben oder -gerüchen zurückkehren.

Ansonsten kann ich die künftigen Hundebesitzer beruhigen:
Labbis leben sich Dank ihres gutmütigen, immer optimistischen Naturells sehr schnell ein.
Coffee gehörte schon nach einer einzigen Nacht hier bei uns fest zur Familie und sehnte sich kein wenig in ihre Pferdebox zurück, in der sie aufgewachsen war.

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