Stalker und ihre Schwanzbilderchen

Eine mir bisher komplett unbekannte Sportlerin hatte die Nase voll.
Als sie via Facebook das Angebot eines frisch geduschten Deppen bekam, sich sein Schwänzchen anzuschauen, hat sie öffentlich geantwortet.

Liebe Followers, eben erreichte mich folgende Facebookmail : T. D., wohnhaft in A. schrieb:" Willst du mal einen schönen Schw*** sehen, Gerade geduscht und frisch rasiert."

Zusätzlich hat er noch eine Datei mitgeschickt, die ich nicht öffnen werde.

NEIN HERR D., ich möchte weder Ihr Geschlechtsteil,noch die Geschlechtsteile anderer Fans sehen.

Anzeige folgt.


Sie war sauer genug, den Vornamen, Nachnamen und Ort voll auszuschreiben - und dann vermutlich trainieren zu gehen.

Tja, die Männer und ihre Schwanzbilderchen ... nach bald 20 Jahren im Web, könnte ich da auch eine stattliche Sammlung vorzeigen, wenn ich sie denn gesammelt hätte.
Dass mich solcher Kram nicht aufregt, sondern einen meist gleich noch zufriedeneren Single aus mir macht, tut nichts zur Sache.
Jeder hat seine Grenzen anderswo und die Sportlerin fühlte sich belästigt.

Spontan fand ich ihre Reaktion einfach ok.
Meinetwegen hätte sie auch noch sein Bild dazu setzen sollen.
Soll sich so ein Gimpel doch mal in Grund und Boden schämen und fürchten, dass nun Leute aus seinem Umfeld zufällig auch Fans dieser Sportlerin sind und hoho, sein Untergrund-Geferkel bei hellem Taglicht entdecken und verhöhnen könnten.
Denn wie wahrscheinlich wäre das denn schon?

Ich habe zB von der Dame in diesem Leben noch nichts gehört, da mich Sportlerinnen einfach nie besonders interessieren.
Aber dennoch bin ich auf die Geschichte gestoßen, denn die lieben Medien fehlen Wulff und Guttenberg ... und aus dem Internet kopierte Geschichten kommen mit geringeren Kosten daher ... und so fand sich die Aktion in eigentlich allen Online-Blättchen wieder.

Wohlgemerkt, das Ferkelchen stand noch immer mit Klarnamen und Wohnort "am Pranger" - dem die Medien nun gleich vielmehr Öffentlichkeit verschafften.

Daher ... gegen Schwänzchenbilder wehrt man sich wohl besser anders.
Auf dem Facebookprofil der Sportlerin tobt ein wahrer Shitstorm aus Kommentaren von Unterstützern, Trollen, Rechtsanwälten auf Mandantensuche, Gutmenschen aller Richtungen, noch mehr Trollen ... und und und.

Ich hoffe, die Sportlerin kann sich überhaupt noch auf ihr Training konzentrieren.

Ob ich ihren Schritt richtig fand?
Bauchgefühl: ja!

Sie fühlte sich als Opfer und hat das nachhaltig geändert.
Evtl. ist sie nun ein Täter und evtl. kommen Kosten auf sie zu.
Evtl. finde ich auch das richtig - evtl. ist es das einfach wert, sich aus der Opferrolle zu befreien.

Darum, liebe Sportlerin, sollte Dich das Veröffentlichen der Personendaten im Endeffekt Geld kosten,
Das war es doch wert ;-)

Kommentare

  1. Nunja... es ist ein zwiespältiges Thema. Auf der anderen Seite... stell Dir vor, wie Du reagiert hättest.
    Die Frau hat emotional gehandelt. Ich hätte es auch öffentlich gemacht. Ich denke aber, dass, falls es zu einer Verhandlung kommen sollte, der Herr den kürzeren zieht.

    LG Susi

    P.S. Irgendwie fehlen bei Deiner Auswahl der Möglichkeiten zum angeben der Kommentardaten im Dropdownfeld noch einige Sachen. Ich kann mich nämlich bei Dir nur mit meinem alten Googlekonto anmelden.

    http://homemade-hausgemacht.de

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  2. Ach, Google hat irgendwie an den Einstellungen rumgefuscht ... und nennt es neues Design - ich wühle gleich mal die anderen Möglichkeiten raus :)
    Danke für den Hinweis

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  3. So, nun geht es auch wieder anonym ... bis es nervt :)

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  4. Der nächsten Opfer-Dame empfehle ich dringend den Post so zu schreiben *als sei es* eine persönliche Nachricht an den Täter - um sich dann 3 Wochen später zu entschuldigen, man sei mit "Pinnwand" und "Nachricht" durcheinander gekommen, "es tut mir sooo leid hab ich nicht gewollt" usw. usf. Auch das ist vielleicht strafbar, aber ohne "böse" Absicht fällt ggf. eine Strafe niedriger aus.

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  5. Was denn?
    Und damit das Doofi-Frau-und-Technik-Vorurteil unterstreichen und auf hilfloses Frauchen machen?
    Nö, dann doch lieber einmal kraftvoll zutreten.
    Das mag zwar falsch sein, aber immerhin ein kraftvolles Falsch :)

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