Couch Surfing in der Sauna

Heute habe ich Brian Thacker mit in die Sauna genommen und A.J. daheim gelassen.
Couch Surfing passt einfach besser in die Sauna, als "die Bibel & ich".
Dazu kommt, dass A.J. ein Taschenbuch ist und dass Taschenbücher nicht Sauna-tauglich sind, habe ich schon in Köln begriffen, als mein Lieblingsbuch von Marge Piercy sich in einzelne Seiten auflöste, weil die Verleimung am Buchrücken sich in der Hitze verflüssigte.

Hin und wieder, je nach Mondphase vermutlich, gehen mir meine schwitzenden Mitmenschen in der Sauna ziemlich auf den Wecker. Wenn ich nackt bin, möchte ich nicht viel quatschen.
Je nachdem reicht mir ein männlich gegrunztes "Ich, Tarzan!" oder schweigendes Schwitzen.
Im Dampfbad war ein schweigender Mann, den ich trotzdem hasste, weil er plötzlich damit begann, seinen behaarten, schwitzenden Körper systematisch mit beiden Händen "abzukratzen".
So eine Art Durchblutungsfördernde Bürstenmassage ohne Bürste, die mein entspannungswilliges Hirn in Sekundenschnelle zu einem einzigen "Bah!" zusammenballte.
Böse Gucken bringt in einem Dampfbad nichts und verhindert zudem das dösig zufriedene Dahindämmern, weshalb ich mein heiß geliebtes Dampfad heute nach kürzester Zeit wieder verließ.
Natürlich nicht, ohne meinen Sitz vorher gründlichst abzuspritzen, damit der nächste Schwitzer nicht in meinem Schweiß saß.
Meine Güte, tat mir das Leid, dass der Hintern dieses weiterhin inbrünstig kratzmassierenden Halbaffen irgendwann von meinen Kaltwasserfluten eingeholt wurde, die ich über die Bank hatte laufen lassen.

Es sind diese Menschen, die mich gelegentlich recht intensiv über ein Saunafass in meinem Garten nachdenken lassen.

Oder diese Frau, die einmal quer durch die Sauna "Sie hatten auch einen Kaiserschnitt, nicht wahr!?" jubelte.

Oh no ... ich hatte in einem schwachen Moment versprochen, dass wir heute das Supertalent gucken.
Und das beginnt jetzt ...

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